Lebenswert heute: der Kontrabass von Patrick Süskind
- ” ‘Das Denken’, sagt ein Freund von mir – er studiert seit zweiundzwanzig Jahren Philosophie und promoviert jetzt -, ‘Das Denken ist eine zu schwierige Sache, als dass jedermann darin herumdilettieren dürfte.’ Er, mein Freund, würde sich auch nicht hinsetzen und die Hammerklaviersonate herunterspielen. Weil er das nicht kann. Aber jedermann glaubt, dass er denken kann, und denkt zügellos drauflos, das ist der große Fehler heutzutage, sagt mein Freund, und darum passieren diese Katastrophen, an denen wir noch zugrunde gehen werden, alle miteinander. Und ich sage: er hat Recht. Mehr sage ich nicht. Ich muss mich jetzt umziehen.”
- “Aber es ist ekelhaft, wenn diese Dame mit anderen Herren ausgeht. Ich finde das ekelhaft! Die Dame, die ich liebe! Geht nicht mit andern Herren in ein Fischlokal! Nacht für Nacht! … Zwar, sie kennt mich nicht, aber … aber das ist auch die einzige Entschuldigung, die sie hat! Wenn sie mich kennt … wenn sie mich dann kennenlernt … es ist nicht wahrscheinlich, aber … wenn wir uns dann kennen, dann – kann sie was erleben, das kann ich Ihnen jetzt schon sagen, das gebe ich Ihnen schriftlich …”
- “Als Schubert so alt wie ich war, da war er schon drei Jahre tot.”
Ich kann das Buch nur empfehlen – es ist mit viel Witz und Humor und von einem Kenner der Orchestermusik geschrieben, was es besonders gut macht.
[ Danke an T., der mir von dem Theaterstück erzählt hat ]
November 30th, 2007
December 1st, 2007 at 22:03
wirklich ganz toll!
und noch toller ist es, es wirklich als theaterstück sehen zu können. =)
July 5th, 2011 at 15:24
“Pfui Teufel, das sind saumäßige Vorstellungen, es kommt über mich, rauschhaft, manchmal, wenn ich denke, triebhaft, unabweisbar. Von Natur aus bin ich kein triebhafter Mensch. Von Natur aus bin ich gezügelt. Nur wenn ich denke, werde ich triebhaft. Wenn ich denke, dann holt mich meine Phantasie ein wie ein geflügeltes Pferd und galoppiert mich nieder.”